Chiaroscuro - Hell Dunkel

Klosterkirche Fredelsloh wieder Kulturkirche der Landeskirche

Ausblick 2024

Zum achten Mal gefördert: Für 2024 umfangreiches Programm geplant

Die Entscheidung fiel in Hannover: Die Kulturkirche in der Klosterkirche Fredelsloh wird 2024 erneut von der Landeskirche gefördert. Die Bewerbung der Klosterkirche Fredelsloh überzeugte das Kuratorium der dafür zuständigen Hanns-Lilje-Stiftung in diesem Jahr bereits zum achten Mal.

„Das ist eine große Ehre für uns, aber natürlich auch Ansporn und Verpflichtung. Wir freuen uns alle sehr“, sagt Peter Büttner, Pastor im Ruhestand und Leiter der Kulturkirche. Für den Kirchenkreis Leine-Solling ist die langjährige Förderung der Kulturkirche Fredelsloh eine besondere Wertschätzung, so Superintendent Jan von Lingen: „Fredelsloh ist wieder die einzige Kulturkirche in Südniedersachsen und landeskirchenweit die einzige auf einem Dorf. Dies verdanken wir einem engagierten Team in der Kirchengemeinde Leine-Weper mit Pfarramt, Küsterdienst und Kirchenmusik“. 

Für 2024 hat Büttner für die Kulturkirche Fredelsloh noch einmal ein umfangreiches Programm vorbereitet: „Mehrere Ausstellungen unter dem Jahresthema „Chiaroscuro – Hell Dunkel“ sind geplant. Dazu gehören eine große Gemeinschaftsausstellung, für die schon Künstlerinnen und Künstler arbeiten, sowie eine Ausstellung eines ukrainischen Fotografen. Weitere Ausstellungen zeigen Bilder zum Thema Meer und Umweltzerstörung, außerdem sind Landschaftsbilder und Fotos zu sehen.“

Dazu kommen rund zwanzig Konzerte zwischen Mai und Oktober mit einer breiten Bandbreite von Solocello-Abenden (Bach, Sibelius, Kodály), Gregorianik-Klängen bis hin zum großen Abschlusskonzert Ende Oktober mit WhiteGospel und dem Northeimer Jugendorchester, alles unter der Leitung von Günter Stöver.

Besondere Klangerlebnisse versprechen Abende mit Saxophon und keltischer Harfe, Saxophon und chinesische Wasserorgel sowie ein Konzert für Orgel und Schlagzeug mit Werken von Queen und den Scorpions. Dazu kommen Theaterstücke (zum Jubiläum von Kafka) und mehrere Orgelkonzerte in Zusammenarbeit mit Voxorgani, dem Orgelfestival in Südniedersachsen. Das komplette Programm wird im Januar vorgestellt.

Chiaroscuro

Chiaroscuro – auf Deutsch Hell Dunkel – ist eine Technik in der Malerei, entstanden im Barock. Einer der bekanntesten Maler, der sie mitkreiert hat und sehr erfolgreich einsetzte, war Caravaggio. Starke Licht- und Schatten-Effekte beherrschen dabei das Bild. Diese Technik wird auch in der Fotografie und im Film eingesetzt, in der Musik ist sie ebenfalls bekannt.

In all diesen künstlerischen Bereichen ist sie sehr wichtig, um bestimmte Effekte und Wirkungen zu erzielen. Im „wirklichen“ Leben ist schwarz-weiß Malerei oft schädlich, leider immer mehr verbreitet. Viele sind zu Kompromissen nicht mehr bereit. Auch die Weltlage ist im Moment oft dunkel, selten hell.

Das alles brachte mich auf die Idee für dieses Jahresthema. Denn Caravaggio ist einer meiner Lieblingsmaler – und das „Chiaroscuro-Quartet“ mit seinen großartigen Aufnahmen großer Streichquartette auf historischen Instrumenten einfach genial.

Das Thema wird alle Ausstellungen, Konzerte und sonstigen Veranstaltungen im Jahr 2024 durchziehen.

Peter Büttner